Uraninit (Pechblende)

Bei Uraninit handelt es sich um ein primäres Uranmineral, chemisch gesehen handelt es sich um Urandioxyd, Uraninit hat mit einen Anteil von 88,15 Prozent Uran den höchsten Urananteil unter den Uranmineralien. Uraninit ist das Haupterz für die Gewinnung von Uran und Radium.

Als Pechblende wird im allgemeinen, die traubenartige, glaskopfartige Form (Blasenerz) des Uraninits bezeichnet.

Uraninit kristallisiert in kubischen Kristallsystemen aus, dennoch sind würfelförmige oder gar oktaedrische Kristalle eher selten, meistens findet man es in derben und dichten Aggregaten vor. In Pegmatit-Lagerstätten ist die kristalline Form häufig anzutreffen.

Die Typlokalität ist St. Joachimsthal (Jachimov) in Böhmen (Tschechische Republik).

Vorkommen: Uraninit kommt in vielen Uranlagerstätten vor, z.B. im Erzgebirge (Thüringen, Sachsen, Böhmen), Wölsendorf in der Oberpfalz, Menzenschwand im Südschwarzwald, DR Kongo, Australien, USA, Kanada u.a..

 

Chemische Formel: (UO2)

 

Strunz-Systematik: IV / D.31-60                           Farbe: grau - schwarz

 

Mohshärte:   5-6                                           Spaltbarkeit: gut    

 

Strichfarbe: bräunlichschwarz                  Kristall:   kubisch

 

Uraninit z.T. mit Claustalit und Dolomit.
Störung "Erna" 2 Ost, Block 0356, Schacht 371, Sohle -1530 m uMS
Hartenstein, Erzgbirge

 


 



Uraninit als Blasenerz (Pechblende) aus dem Schacht 371, die Pechblende befindet sich auf Schiefer, wie es die bei Bilder weiter unten zeigen. Auf der Pechblende- Schicht befindet sich Dolomit, in dem auch noch etwas Kupferkies zu finden ist.






Seitenansicht der Pechblende Stufe, man sieht, auf der linken Seite den Schiefer,  denn kommen dünne Schichten Pechblende, Dolomit un Schiefer, worauf sich dann eine über 1 cm dicke Pechblende-Schicht befindet. Darüber befindet sich die Dolomit-Schicht.










Stufe aus Schacht 371 mit reichlich Pechblende, die Stufe ist mit reichlich Erzgängen durchzogen, dazwischen immer wieder Dolomit und in diesem noch etwas Kupferkies.

 

Pechblende aus dem Marx-Semmler-Stollen bei Schneeberg (Sachsen)

 

 

Deteilaufnahme einer Bruchstelle

Uraninit-Kristall, Fundort: Stak Nala, Nähe Stak, Gilgit Distrikt, Karakoum, Pakistan

Uraninit-Kristall in Pegmatit, gleiche Fundstelle in Paktistan.

Anzumerken bezüglich dieser Fundstelle ist, daß es sich um ein geologisch gesehen, recht junges Pegmatit handelt, max. 6 Mio. Jahre, daher haben diese Kristalle noch eine schöne, glänzende Oberfläche, die Isotropisierung durch die Strahlung des Urananteils ist noch nicht so weit fortgeschritten, auch ist die Aktivität noch schwächer, wie sonst bei Uraninit üblich, da sich das Gleichgewicht zwischen den Zerfallspordukten des Urans noch nicht endgültig eingestellt hat und der Gehalt an den radioaktiven Zerfallsprodukten (z.B. Radium, Radon, Polonium) noch nicht so hoch ist.

Herrliche Blasenstufe (Fundort: Halde 371/II, Hartenstein bei Alberoda/Aue, Sachsen)